Internetkompetenz ist eine Kulturtechnik
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Bemerkungen
Statt von einer vierten Kulturtechnik zu sprechen, wäre es zutreffender und pädagogisch produktiver herauszustellen, dass sich die Möglichkeiten und die Anforderungen an das Schreiben, Lesen und Rechnen, an die kommunikative Kompetenz insgesamt im Kontext von Multimedia und Internet verändern und erweitern, denn damit würde der Blick auf die neuen Medien in ihrer Funktion als innovative Lese-, Schreib-, Präsentations-, Wissens- und KommunikationsWerkzeuge gelenkt.
Von Wolf-Rüdiger Wagner im Buch Medienkompetenz revisited (2004) im Text Kultur - Technik - Kulturtechniken auf Seite 25Hinter dieser Argumentation verbirgt sich oftmals nichts anderes als eine ansprachsvoll klingende Umschreibung für die Forderung nach der Einführung eines Intemetführerscheins. Die Rede vom "Internet als Kulturtechnik" ist aber nicht nur sprachlich anfechtbar. Diese Art der Argumentation leistet einem oberflächlichen, instrumentell verkürzten Verständnis des Begriffs Kulturtechnik Vorschub und verstellt damit auch den Blick auf die fundamentale Bedeutung des Internets für die Entwicklung unserer Kommunikationskultur.
Von Wolf-Rüdiger Wagner im Buch Medienkompetenz revisited (2004) im Text Kultur - Technik - Kulturtechniken auf Seite 25Die Nutzung des Internets wird zu einer selbstverständlichen Technik zur Teilhabe an der individuellen und gesellschaftlichen Kommunikation und damit Erschließung von Kultur. Es ist absehbar, daß das Internet für eine Reihe von Bereichen zunehmend wichtiger wird: vom Abruf von Bildungs- und Unterhaltungsangeboten, über den Absatz von Waren und Dienstleistungen aller Art, bis hin zum Austausch persönlicher Nachrichten und manchem mehr. Das Internet wird zu einer globalen Plattform für gesellschaftliche Kommunikation
Der kompetente Umgang mit dem Internet sollte deswegen in der Schule als elementare Kulturtechnik vermittelt werden. Die Schüler sollen lernen, informationelle Interessen zu formulieren und Suchstrategien zu entwickeln, anzuwenden und zu bewerten. Die gewonnenen Informationen sollen (z. B. im Hinblick auf Qualität) bewertet und integriert (z. B. in einem eigenen Bericht) werden können, auch in der Diskussion mit Anderen. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Themen Datensicherheit (technisch) und Datenqualität (inhaltlich) beim Abruf von Informationen oder beim Wareneinkauf im Internet, wie sie z. B. in dem Unterrichtsfach „Informationstechnische Grundbildung“ in der Sekundarstufe I (z. B. Klasse 8) aufgegriffen werden.
Von Michael Kerres im Text Internet und Schule (2000) Der kompetente Umgang mit dem Internet sollte deswegen in der Schule als elementare Kulturtechnik vermittelt werden. Die Schüler sollen lernen, informationelle Interessen zu formulieren und Suchstrategien zu entwickeln, anzuwenden und zu bewerten. Die gewonnenen Informationen sollen (z. B. im Hinblick auf Qualität) bewertet und integriert (z. B. in einem eigenen Bericht) werden können, auch in der Diskussion mit Anderen. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Themen Datensicherheit (technisch) und Datenqualität (inhaltlich) beim Abruf von Informationen oder beim Wareneinkauf im Internet, wie sie z. B. in dem Unterrichtsfach „Informationstechnische Grundbildung“ in der Sekundarstufe I (z. B. Klasse 8) aufgegriffen werden.
Zitationsgraph
3 Erwähnungen
- Internet und Schule - Eine Übersicht zu Theorie und Praxis des Internet in der Schule (Michael Kerres) (2000)
- Medienkompetenz revisited - Medien als Werkzeuge der Weltaneignung: ein pädagogisches Programm (Wolf-Rüdiger Wagner) (2004)
- Angewandte Psychologie - Beiträge zu einer menschenwürdigen Gesellschaft (Daniel Süss, Christoph Negri) (2019)