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Beats Biblionetz - Aussagen

Generative Machine-Learning-Systeme verändern das Fremdsprachenlernen

iconBemerkungen

Die Primarlehrerin Mayumi Kinoshita ist sich bewusst, dass im Bereich KI viel auf die Schulen zukommen wird, auch imSprachunterricht. Sie ist aber überzeugt, dass Sprache auch in Zukunft von Menschen unterrichtet werden muss. «Wenn jemand vorne steht und dieFremdsprache sprechen kann, dann ist das eine grössere Motivation für die Kinder, als wenn sie bloss in ihren Bildschirmschauen.»
Von Peter Düggeli im Text Weniger Wörter büffeln dank künstlicher Intelligenz? (2023)
Inzwischen gibt es mit Hey-Gen sogar eine KI, die in Fremdsprachen reden lässt. Dazu braucht es nur ein Video des Users mit den gewünschten Sätzen, den Rest übersetzt und imitiert die Maschine. Lippensynchron. Ob es da noch Fremdsprachenfächer brauche, fragt Nuxoll provokant. Seine These: "Künstliche Intelligenz wird das Bildungssystem nachhaltiger verändern als jede andere Innovation seit Einführung der allgemeinen Schulpflicht."
Von Maximilian Gerl im Text «Wenn Sie nicht in den nächsten Wochen in Rente gehen, müssen Sie das lernen» (2023)
Sie fragen mich, ob wir in unserem demokratischen System die Sprache der anderen nicht mehr lernen sollten? Das wäre falsch in einem viersprachigen Land. Aber man muss vielleicht die Ansprüche ans Frühfranzösisch revidieren und angesichts der KI den Fremdsprachenunterricht neu denken. Es geht nicht mehr darum, stur Vokabeln zu lernen, sondern vielmehr darum, ein Gespür für die Sprache zu entwickeln oder zu beurteilen, ob etwas richtig oder falsch ist, was mir ein Computerprogramm übersetzt.
Von Silvia Steiner im Text «Es geht nicht mehr darum, Vokabeln zu lernen» (2024)
Wie es mit dem KI-Sprachmodell weitergehen wird, sei unmöglich vorherzusagen. „In einem Jahr ist es vielleicht der perfekte Tutor.“ Langfristig könnte sich angesichts der KI-Fortschritte sogar die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Fächern stellen, meint Nuxoll. So sei mit Blick auf Englisch wahrscheinlich, dass jeder Schüler mit Simultan-Audioübersetzungen und schriftlichen Übersetzungssystemen in einer fremdsprachlichen Welt zurechtkomme. „Müssen in fünf Jahren Mittelstufenschüler weiterhin bis zu einem Viertel ihrer Zeit mit Fremdsprachen zubringen?“, fragt Nuxoll. Er weiß es nicht.
Von Lisa Becker im Text Jede Lehrkraft muss ChatGPT kennen (2023)

Was sagt die Computerlinguistik zum verbreiteten Einsatz von Sprachrobotern? Intelligente Chatbots und Text-Manipulationssysteme sind ein wichtiges Forschungsgebiet unseres Fachs. Wir beschäftigen uns seit jeher mit der Technologie und dem Funktionsumfang, aber immer auch mit den gesellschaftlichen Auswirkungen. So diskutieren wir schon seit einiger Zeit, welche Auswirkungen die heute sehr guten maschinellen Übersetzungssysteme wie zum Beispiel DeepL oder Google Translate auf das Lernen von Fremdsprachen und damit auf die Sprachkompetenzen der nächsten Generation haben werden. Wir weisen immer wieder auf die kulturellen und kognitiven Vorteile hin, die das Sprachenlernen hat. Aber es ist klar, dass das Lernen einer zweiten oder dritten Fremdsprache zunehmend in Frage steht. Die Übersetzungs-Studiengänge verzeichnen bereits eine sinkende Nachfrage.

Von Martin Volk im Text So verändert ChatGPT die Bildungs- und Berufswelt (2023)

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