Lernen von und mit Roboternoder: Nicht alles ist digital! Erkenntnisse aus der AI-Forschung
Zu finden in: Digitale Lernwelten, 1999
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Zusammenfassungen
Auch heute noch ist die Ansicht weit verbreitet, dass Intelligenz die abstrakte Fähigkeit zum Denken sei, die sich durch Computerprogramme und abstrakte Symbolmanipulation beschreiben und nachbilden liesse. Aus diesem Grund war bis in die 80er Jahre der digitale Computer das Hauptwerkzeug der Forscher im Bereich der künstlichen Intelligenz. Als man begann, Roboter zu entwickeln, wurde jedoch bald offenbar, dass die wirklich harten Probleme der Intelligenz in der Wahrnehmung und im Handeln bestehen, während abstrakte Fähigkeiten wie Schachspielen oder das Ziehen von logischen Schlüssen vergleichsweise einfach zu modellieren sind. Mit der Zeit reifte die Erkenntnis, dass sich Intelligenz nicht isoliert, sondern nur in der Interaktion mit der Umwelt begreifen lässt, mit anderen Worten, dass Intelligenz einen Körper benötigt ------ eine Einsicht, für die der Begriff „Embodiment" geprägt wurde. Es stellt sich heraus, dass unter Berücksichtigung dieses Prinzips für viele Aufgaben wesentlich einfachere Lösungen gefunden werden können. Die Verwendung von Robotern führt nicht nur zu einem völlig neuen Verständnis von Intelligenz, sondern es können dadurch auch allgemeine Einsichten in die Interaktion autonomer Systeme mit der Umwelt gewonnen werden. Dies wird in Zusammenhang mit dem rasant wachsenden Markt der sog. Embedded Systems, d.h. Systemen, die direkt über eigene Sensoren und Effektoren mit der Umwelt interagieren (z.B. Mobilkommunikation, Kameras, Autos, Unterhaltungselektronik, „intelligente" Räume und Häuser, Sicherheitssysteme) immer grössere Bedeutung erlangen, was eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dieser neuartigen Denkweise in der schulischen Ausbildung wünschenswert macht. Wir sind überzeugt, das Roboter die Ausbildung am Computer optimal ergänzen und haben deshalb ------ zusammen mit Henrik Lund vom Lego-Forschungslabor in Dänemark und der Firma Lego ------ auf europäischer Ebene eine Initiative gestartet, Roboter bereits in den Schulen zusätzlich zum Internet-basierten Unterricht zu verwenden. Die Ideen werden anhand von verschiedenen Fallstudien illustriert.
Von Rolf Pfeifer an der Veranstaltung Digitale Lernwelten (1999) im Text Lernen von und mit Robotern Bemerkungen
Bei diesem Vortrag habe ich Rolf Pfeifer (und vermutlich auch das Konzept des Embodiments) das erste Mal gehört.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 20.03.2022Diese Präsentation erwähnt ...
Personen KB IB clear | Donald A. Norman , Rolf Pfeifer , Christian Scheier | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Begriffe KB IB clear | Computercomputer , Digitalisierung , EmbodimentEmbodiment , Emergenzemergence , Gehirnbrain , Geometriegeometry , Intelligenzintelligence , Interaktioninteraction , Internetinternet , Körperbody , Künstliche Intelligenz (KI / AI)artificial intelligence , Lernenlearning , Morphologie , Neuronneuron , Neuronales Netzneural network , Roboterrobot , Selbstorganisationself organisation , Symbolmanipulation , Verhalten , Wahrnehmungperception | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Diese Präsentation erwähnt vermutlich nicht ...
Nicht erwähnte Begriffe | Bildung, LehrerIn, Nervensystem, Schule, Unterricht |
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1 Erwähnungen
- Das Internet und die Schule - Bisherige Erfahrungen und Perspektiven für die Zukunft (Rudolf Groner, Miriam Dubi) (2001)
- Lernen im digitalen Raum - Analyse und erkenntistheoretische Grundlegung (Matthias Forster-Wäckerlin, Walter Herzog)
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Beat und diese Präsentation
Beat hat Diese Präsentation während seiner Assistenzzeit an der ETH Zürich ins Biblionetz aufgenommen. Die bisher letzte Bearbeitung erfolgte während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.