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Beats Biblionetz - Aussagen

Das Coronavirus kann E-Learning vorantreiben

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iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

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iconDefinitionen

Beat Döbeli HoneggerDa das Coronavirus zu Schulschliessungen führt, dürfte vielerorts mit E-Learning-Methoden experimentiert werden. Dies führt unter Umständen dazu, dass das entsprechende Know-how und die Erfolgserlebnisse zunehmen, so dass E-leraning-Methoden auch weiter verwendet werden, nachdem die Schulschliessungen vorüber sind.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 09.03.2020

iconBemerkungen

Digitale Schule 2020 - Impulse für eine innovative PraxisDie Corona-bedingten Schulschließungen haben an allen Schulen zu einem Digitalisierungsschub geführt.
Von Bildungspakt Bayern im Buch Digitale Schule 2020 - Impulse für eine innovative Praxis (2020)
Können wir bitte damit aufhören, Corona schönzureden als Treiber für die digitale Transformation unseres Bildungssystems?
Von Dennis Lück im Text Liebe Schulen, geht nicht zurück zur Normalität (2020)
ILZ Interkantonale LehrmittelzentraleDie Coronakrise hat den Erwerb digitaler Kompetenzen gefördert und den Einsatz digitaler Mittel und Methoden deutlich erhöht.
Von ILZ Interkantonale Lehrmittelzentrale in der Zeitschrift ilz Magazin 2/2021 (2021) im Text Educa im Herzen des Bildungsraums
Das neue LandDas Virus erwies sich als sehr wirkungsvoller Nachhilfelehrer an unseren Schulen. Ja, man kann sogar sagen: Corona war die effektivste, flächendeckendste Fortbildungsmaßnahme, die unser Schulsystem je erlebt hat – vor allem beim Thema Digitalisierung.
Von Verena Pausder im Buch Das neue Land (2020)
Auch wenn die Krise nicht alle Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler in gleichem Masse in die digitalisierte Bildungswelt katapultiert hat, so hat sie doch fast alle zu einem Digitalisierungsschritt gezwungen und somit den Digitalisierungsgrad im Durchschnitt merklich erhöht.
Von Stefan C. Wolter im Text Das Beste aus zwei Welten (2020)
Die letzten Wochen glichen einem grossen Feldversuch, bei dem wir gesehen haben, dass in der Digitalisierung eine grosse Chance steckt. Gleichzeitig wurde aber auch klar, dass die Digitalisierung im Schulunterricht klare Grenzen hat. Diese Erkenntnisse müssen wir analysieren und die nötigen Schlüsse daraus ziehen. Aber nicht jetzt, mitten in der Krise.
Von Silvia Steiner im Text «Es ist alles andere als sicher, ob die Gymnasien am 8. Juni wieder aufgehen» (2020)
Elsbeth SternWir sind jetzt an einer Schwelle, wo wir den Computer lernwirksam im Unterricht einsetzen können. Wir können gute Lernfilme nutzen, über die man mit den Lernenden sprechen kann, und das Üben von Vokabeln oder Rechenverfahren lässt sich mit dem Computer adaptiv, d. h. dem Leistungsniveau angepasst, gestalten. Dass wir diese Möglichkeiten nun vermehrt einsetzen können, haben wir auch der Pandemie zu verdanken.
Von Elsbeth Stern, Christian Zürcher, Philipp Loser im Text «Wir müssen die Defizite aufholen» (2021)
Wir diskutieren seit Jahren über die Herausforderungen der Digitalisierung an unseren Schulen. Die Anforderungen sind gross, die Meinungen darüber, was umgesetzt werden sollte gehen auseinander und die Unterschiede zwischen den einzelnen Schulen sind riesig. Wegen der Corona-Krise müssen wir uns jetzt innert weniger Monaten in die Gedankenwelt des digitalen Unterrichtens hineinbegeben und dessen Umsetzung in Rekordzeit vorantreiben. Wir sind also gezwungen, uns so rasch wie nie zuvor um das digitale Lernen zu kümmern. Unter normalen Bedingungen hätten wir das erst in drei bis vier Jahren auf die Beine gestellt – wenn überhaupt.
Von Armin Himmelrath im Text «Corona zwingt uns im Eiltempo in die digitale Fortbildung» (2020)
Ralf LankauDie Corona-Pandemie ist nur der aktuelle Anlass, um seit Langem bekannte Digitalisierungsstrategien noch schneller umzusetzen. Dabei ist der Wechsel von ursprünglich pädagogischen Prämissen als Basis von Lehr- und Lernprozessen hin zum Paradigma der datengestützten Schulentwicklung der empirischen Bildungsforschung (Messen und Steuern) wesentlich. Daten und Statistik dominieren das Individuum wie das Unterrichtsgeschehen. Es bedeutet notwendig und sachlogisch, möglichst viele Daten der Schülerinnen und Schüler zu sammeln, auszuwerten und zur Grundlage von Entscheidungen über weitere Lerninhalte und -prozesse zu machen. Lehren und Lernen wird, wie schon einmal beim »programmierten Lernen« der 1950er Jahre, als ein (heute digital) steuerbarer Prozess behauptet.
Von Ralf Lankau im Buch Autonom und mündig am Touchscreen (2021) im Text Einleitung auf Seite  13
Der zweite Befund ist vielleicht noch bedeutsamer: die Tatsache nämlich, dass Corona die modernistische Illusion weiter propagiert, ja vielleicht sogar erst richtig erzeugt hat, solche tief greifenden Eingriffe in die Form von Schule ließen sich „digital“ kompensieren, und zwar ohne neue und eigene Folgeprobleme. Die Apologeten digitalen Lernens sind natürlich nicht blind gegenüber den Problemen ihrer Vorschläge, aber sie denken primär materialbezogen. Sie vermissen die Ausstattung der Schulen, die notwendigen Ressourcen in den Familien, die fehlenden curricularen Vorarbeiten und die notwendigen Kompetenzen der Lehrenden und Lernenden, die schon alles richten würden. Und hier und da sorgen sie sich auch um Rückmeldesysteme und -praktiken, als könne das die personale Interaktion ersetzen. Aber sie haben nicht einmal aus den Hochschulerfahrungen gelernt, dass nicht E-Learning, sondern allenfalls „Blended Learning“ zielbezogen hier und da produktiv sein kann.
Von Heinz-Elmar Tenorth im Text Voll digital in die pädagogische Regression (2020)
Beat Döbeli HoneggerDie coronabedingten Schliessungen hat der Nutzung digitaler Medien für das Lehren und Lernen einen grossen Schub verliehen. Viele Schulen und Lehrpersonen haben innert kürzester Zeit Mittel und Wege gefunden, wie sich der Fernunterricht mit Computer und Internet unterstützen und insbesondere auch die Kommunikation auf Distanz aufrechterhalten liessen. Neben diesen positiven Entwicklungen ergeben sich aber auch drei problematische Konsequenzen: Erstens blieb bei der Umstellung zum Notfall- Fernunterricht keine Zeit für sorgfältige technische, vor allem aber auch didaktische Evaluationen. Es wurde genutzt, was verfügbar war. Zweitens konnte sich das Potenzial digitaler Medien im Notfallunterricht nur bedingt entfalten, denn viele Einsatzszenarien digitaler Medien erfordern Präsenz während bzw. im unmittelbaren Umfeld des Medieneinsatzes. Und drittens haben gewisse Lehrpersonen ihre ersten digitalen Erfahrungen während einer von grossem Stress geprägten Periode gemacht. Es könnte sein, dass sie diesen Stress implizit mit der Nutzung digitaler Werkzeuge verbinden und künftig bewusst auf digital unterstützten Unterricht verzichten.
Von Morena Borelli, Beat Döbeli Honegger im Text «Die Schulschliessung hat in verschiedener Hinsicht die Bedeutung der Schule hervorgehoben» (2021)
Im Hinblick auf die immer wieder lancierte These, dass die unverhofft erzwungene Umstellung auf Online-Lehre den lange vergebens erhofften Digitalisierungsschub für Hochschulen bedeutete, verdienen zwei divergierende Perspektiven Beachtung: Einerseits darf nicht ausgeblendet werden, dass bereits vor der Pandemie vielfältige Formen digitaler Lehre praktiziert wurden, primär als Anreicherung der Präsenzlehre (Scheidig, 2020). Andererseits bestehen Zweifel bezüglich der Qualität der Hochschullehre unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie, wovon etwa der Abgrenzungsversuch zwischen «Emergency Remote Teaching» (Hodges, Moore, Lockee, Trust & Bond, 2020) und qualitativ hochwertiger Online-Lehre zeugt. Die Bedingungen waren gewiss wenig förderlich, für Improvisation bestand viel Verständnis: Die Ad-hoc-Umstellung auf den Distanzmodus erfolgte im Frühjahr 2020 (zumindest in der Schweiz) im laufenden Semester und ohne jede Vorbereitungsmöglichkeit; die darauffolgenden Semester waren mit der Ungewissheit behaftet, ob bzw. wann Infektionszahlen, Notverordnungen sowie lokale Gegebenheiten eine partielle Rückkehr zur Präsenzlehre erlauben würden – diese Hoffnung dürfte nicht nur die didaktische Planung beeinträchtigt haben, sondern womöglich auch die Bereitschaft, Lehrveranstaltungen umfassend als genuines Online- Lehrangebot weiterzuentwickeln, weil es nicht nur an Zeit mangelte, sondern vielleicht auch am Glauben daran, dass sich der hohe Initialaufwand für neu konzipierte Lehr-/ Lernarrangements und Lehr-/Lernmaterialien langfristig überhaupt lohne.
Von Falk Scheidig im Journal Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung 3/2021 (2021) im Text Zwischen Digitalisierungsimperativ und Präsenzrefokussierung

iconVorträge von Beat mit Bezug

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