Die Revolution, die keine warGuido Mingels
Erstpublikation in: Das Magazin 41 -2005
Publikationsdatum:
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Zusammenfassungen
15 Jahre Internet: Hat es die Welt verändert? Nein: umgekehrt. Die digitale Revolution ist im Alltag
angekommen. Eine Zwischenbilanz.
Von Guido Mingels im Text Die Revolution, die keine war (2005) Bemerkungen
Leider ist die ursprünglich im Biblionetz erfasste URL eines Volltextes seit mehr als sechs Monaten nicht mehr gültig (Fehlermeldung 404) und wurde deshalb gelöscht. Es ist mir nicht bekannt, ob das Dokument unter einer anderen Adresse noch frei auf dem Internet verfügbar ist.
Von Beats Bibliothekar, erfasst im Biblionetz am 29.07.2006Die schöne neue Internetwelt sei die alte, sagen Sie. Ihr Argument erinnert mich an die alte politische Ökonomie: Da: Internet ist Überbau, in grossen Teiler eine Illusion. Die Produktionsverhältnisse bestimmen die Realität. Ich meine, dass dem nicht so ist. Die InternetanWendungen haben die reale Welt sehr wohl verändert und werden dies noch weiter und noch viel intensiver tun. Davon zeugen Arbeitskräfte, die wegrationalisiert worden sind oder ganze Unternehmen, die ihr Geschäftsfeld verloren haben und eingegangen sind; aber auch völlig neue Geschäftsfelder, wo blühende Unternehmen wachsen.
[Quelle: Leserbriefseite, Das Magazin 43/2005]
Von Beat Hotz-Hart, erfasst im Biblionetz am 29.10.2005[Quelle: Leserbriefseite, Das Magazin 43/2005]
Würde man den Artikel wegen der Verwechslung des Internets mit dem WWW schlecht machen wollen (das WWW und nicht das Internet wurde vor 15 Jahren erfunden...), dann wäre das akademische Haarspalterei und kleinlich. Denn in einem Kasten erklärt Mingels ja auch, dass das Internet eigentlich älter als 15 Jahre sei. Der Artikel ist aber insgesamt unsauber und schludrig dargestellt. Da für die zitierten wissenschaftlichen Untersuchungen keine Quellen angegeben werden, kann nur vermutet werden, welche Untersuchung denn nun zitiert worden sei. Im Falle von [Fuchs und Wössmann, 2004] bezog sich die Untersuchung nicht auf 174'000 Studierende, sondern auf die 174'000 Datensätze der PISA-Studie. Die Schlüsse der Studie wurden andernorts aber bereits angezweifelt. Auch das Projekt von Gütersloh wird im Artikel schlechter gemacht, als dies von Heike Schaumburg in ihrer Dissertation und ihrem Buch beurteilt wird.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 21.10.2005Zwar will Guido Mingels auch nicht mehr auf das Internet als "praktisches Werkzeug" verzichten, aber unser Leben verändert es deswegen laut seiner Aussage noch lange nicht. Zu kurz gedacht, finden wir. Die Druckerpresse, das Telefon und das Auto sind auch nur "praktische Werkzeuge", die aber offensichtlich unser Leben sehr grundlegend beeinflusst haben - wenn auch oft ganz anders, als es sich die Zeitzeugen dieser Erfindungen damals vorstellten.
Der Artikel wirft dem Internet vor, kein echtes Massenmedium zu sein, keine "öffentlichen Ereignisse" wie Music Star schaffen zu können. Das ist, als würde man dem Automobil ankreiden, dass es sich zu wenig ans Schienennetz hält. Eine der grossen Stärken des Netzes ist eben gerade, auch noch kleinste Nischen besetzen zu können, für die mit klassischen Medien niemals Inhalte kosteneffizient produziert und (global) verbreitet werden könnten.
Mingels kramt einmal mehr die altbekannten Schwächen des Netzes hervor: vielerorts banale Inhalte, illegale Aktivitäten, Flop-Projekte wie ch.ch. Sinnvolle Beispiele hat er nicht gefunden oder nicht gesucht. Ist es Zufall, dass in einem Print-Magazin die "Konkurrenz" für irrelevant erklärt wird? Oder schreibt da bereits die Angst vor einer weniger monolithischen Medienlandschaft mit?
[Quelle: http://blog.nutzbar.ch/allgemeines/leserbrief-ans-magazin-ist-raus.html]
Von Andreas Göldi, Peter Hogenkamp, Robert Stark , erfasst im Biblionetz am 29.10.2005Der Artikel wirft dem Internet vor, kein echtes Massenmedium zu sein, keine "öffentlichen Ereignisse" wie Music Star schaffen zu können. Das ist, als würde man dem Automobil ankreiden, dass es sich zu wenig ans Schienennetz hält. Eine der grossen Stärken des Netzes ist eben gerade, auch noch kleinste Nischen besetzen zu können, für die mit klassischen Medien niemals Inhalte kosteneffizient produziert und (global) verbreitet werden könnten.
Mingels kramt einmal mehr die altbekannten Schwächen des Netzes hervor: vielerorts banale Inhalte, illegale Aktivitäten, Flop-Projekte wie ch.ch. Sinnvolle Beispiele hat er nicht gefunden oder nicht gesucht. Ist es Zufall, dass in einem Print-Magazin die "Konkurrenz" für irrelevant erklärt wird? Oder schreibt da bereits die Angst vor einer weniger monolithischen Medienlandschaft mit?
[Quelle: http://blog.nutzbar.ch/allgemeines/leserbrief-ans-magazin-ist-raus.html]
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Beat und dieser Text
Beat war Co-Leiter des ICT-Kompetenzzentrums TOP während er Dieser Text ins Biblionetz aufgenommen hat. Die bisher letzte Bearbeitung erfolgte während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren. Beat hat Dieser Text auch schon in Blogpostings erwähnt.