Das Google-Copy-Paste-SyndromWie Netzplagiate Ausbildung und Wissen gefährden
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Zusammenfassungen
Wenn rund dreißig Prozent der Studierenden bei Umfragen zugeben, dass sie Textklau aus dem Internet betreiben, dann läuft etwas aus dem Ruder. Die gegenwärtig grassierende Copy-Paste-Mentalität bedroht die gesamte wissenschaftliche Textkultur. Ein grundlegender Wandel der Kulturtechnik zeichnet sich ab: von der eigenen Idee und der eigenen Formulierung hin zur "Umgehung des Hirns" und zur Textbearbeitung bereits vorhandener Segmente im Web.
"Das Google-Copy-Paste-Syndrom" ist das erste deutschsprachige Sachbuch, das sich dem Kopieren-und-Einsetzen-Phänomen und den Folgen des Google-Wikipedia-Wissensmonopols widmet. Der Autor beobachtet kritisch die Ergoogelung der Wirklichkeit und die fortschreitende Austreibung des Geistes aus der Textproduktion. Er fragt, wie die Medienwissenschaft auf dieses Problem - wenn überhaupt - reagiert.
Netzplagiate gefährden Ausbildung und Wissen. Cyber-Neusprech oder "Weblisch", Chat- und SMS-kontaminiertes Bewusstsein, affirmative Bagatelle-Forschung, Technophilie und Bullshit-PR für neue Medien schaffen zudem ein Milieu, in dem eine Kritik des Internets und seiner Verwendung systematisch ausgeblendet wird.
Dieses Buch richtet sich nicht nur an Lehrende in Schulen und Universitäten, die sich mit diesem neuen Problem konfrontiert sehen. Es ist so geschrieben, dass es auch für ein breites Publikum, das die neuen Medien verwendet, eine kritische Lektüre bietet.
Von Klappentext im Buch Das Google-Copy-Paste-Syndrom (2006) "Das Google-Copy-Paste-Syndrom" ist das erste deutschsprachige Sachbuch, das sich dem Kopieren-und-Einsetzen-Phänomen und den Folgen des Google-Wikipedia-Wissensmonopols widmet. Der Autor beobachtet kritisch die Ergoogelung der Wirklichkeit und die fortschreitende Austreibung des Geistes aus der Textproduktion. Er fragt, wie die Medienwissenschaft auf dieses Problem - wenn überhaupt - reagiert.
Netzplagiate gefährden Ausbildung und Wissen. Cyber-Neusprech oder "Weblisch", Chat- und SMS-kontaminiertes Bewusstsein, affirmative Bagatelle-Forschung, Technophilie und Bullshit-PR für neue Medien schaffen zudem ein Milieu, in dem eine Kritik des Internets und seiner Verwendung systematisch ausgeblendet wird.
Dieses Buch richtet sich nicht nur an Lehrende in Schulen und Universitäten, die sich mit diesem neuen Problem konfrontiert sehen. Es ist so geschrieben, dass es auch für ein breites Publikum, das die neuen Medien verwendet, eine kritische Lektüre bietet.
Bemerkungen zu diesem Buch
Dieses Buch warnt nicht davor, dass wir uns auf eine Textkultur ohne Hirn zubewegen Vielmehr versuche ich zu zeigen, dass wir uns in dieser bereits befinden.
Von Stefan Weber im Buch Das Google-Copy-Paste-Syndrom (2006) im Text Ein Verdacht auf Seite 3Das dünne Buch war schnell gelesen, der schale Eindruck, den es indes hinterlassen hat, wirkte noch recht lange nach.
Quelle: weblog.histnet.ch
Von Peter Haber, erfasst im Biblionetz am 07.01.2007Quelle: weblog.histnet.ch
Dieses Buch ist keine Streitschrift gegen bestimmte Universitäten oder ihre Institute. Dass gewisse - vorwiegend österreichische - Universitäten immer wieder genannt werden, hängt ausnahmslos damit zusammen, dass ich an diesen Universitäten geforscht und/oder gelehrt habe. Zahlreiche Fallbeispiele stammen natürlich aus diesem Umfeld. (Wenn jeder Wissenschaftler von ähnlichen Erfahrungen berichten könnte, würde es um die Universitäten nicht gut stehen.)
Von Stefan Weber im Buch Das Google-Copy-Paste-Syndrom (2006) im Text Hinweise zur Lektüre auf Seite 1Weber legt mit seinem Pamphlet zweifelsohne den Finger auf einen wunden Punkt: Moral, intellektuelle Disziplin und vor allem auch wissenschaftliches Interesse vieler Studierender lassen eindeutig zu wünschen übrig. Weber überspitzt diesen Befund allerdings, wenn er daraus eine “Austreibung des Geistes aus der Textproduktion” konstruiert und von einer “Textkultur ohne Hirn” schreibt.
Quelle: weblog.histnet.ch
Von Peter Haber, erfasst im Biblionetz am 07.01.2007Quelle: weblog.histnet.ch
Das Problem, das ich mit dem Buch oder vielmehr mit Stefan Webers Ansatz habe ist, dass ich nicht a priori davon ausgehe, dass alle Studierende faul und unehrlich sind. Für mich gilt grundsätzlich und bis ich mindestens einen konkreten Hinweis habe, dass es anders sein könnte, die Unschuldsvermutung. Ich möchte Weber auf keinen Fall unterstellen, dass er nicht auch von diesem Grundsatz ausgeht, aber ich habe vermisst. dass er dies auch klar formuliert.
Quelle: weblog.histnet.ch
Von Peter Haber, erfasst im Biblionetz am 07.01.2007Quelle: weblog.histnet.ch
Kapitel
- 1. Hinweise zur Lektüre
- 2. Ein Verdacht
- 3. Vorboten
- 4. Die Austreibung des Geistes aus der Textproduktion
- 5. Textkultur ohne Hirn statt Global Brain
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Zitate im Buch
Sie gestatten, wenn ich es soziologisch pointiert formuliere: Die Errechnung der Wirklichkeit (im Englischen: computation), die die Kybernetik und der Konstruktivismus im Umfeld Heinz von Foersters in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts propagierten, wurde von der Ergoogelung der Wirklichkeit abgelöst. Mit der Ergoogelung der Wirklichkeit geht eine Gesamtänderung des Wirklichkeitsbezugs einher. Ergoogelt werden nicht nur Texte, sondern auch Bilder, Sounds und Filme, wodurch die gesamte Weltwahrnehmung zunehmend zu einem Produkt der Ergoogelung wird.
Von Stefan Weber im Buch Das Google-Copy-Paste-Syndrom (2006) im Text Vorboten auf Seite 164 Einträge in Beats Blog
Zitationsgraph
Zitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)
Zeitleiste
12 Erwähnungen
- Mythos Wissensgesellschaft - Gesellschaftlicher Wandel zwischen Information, Medien und Wissen (Hans-Dieter Kübler) (2005)
- Report on dangers and opportunities posed by large search engines, particularly Google (Hermann Maurer, Tilo Balke, Frank Kappe, Narayanan Kulathuramaiyer, Stefan Weber, Bilal Zaka) (2007)
- 6. Different kinds of plagiarism - How to avoid them, rather to detect them
- Veränderungen wissenschaftlicher Literalität durch digitale Medien - Neue literale Praktiken im Kontext Hochschule (Anne Thillosen) (2008)
- Computer und Internet in der Primarschule - Theorie und Praxis von ICT im Unterricht. mit 20 Praxisbeispielen auf zwei DVDs (Iwan Schrackmann, Daniela Knüsel, Thomas Moser, Hartmut Mitzlaff, Dominik Petko) (2008)
- Wissensklau, Unvermögen oder Paradigmenwechsel? - Wissensklau, Unvermögen oder Paradigmenwechsel? (Robert Barth, Urs Dahinden, Hans-Dieter Zimmermann) (2009)
- Vom Fehlverhalten zum Plagiator - fördert das Internet den Wissensklau? (Roland Greubel)
- Irrwege und Abwege wissenschaftlichen Publizierens (Heinz Hauffe)
- Wissenschaftliche Redlichkeit im Zeichen der Zeit - Hochschuldidaktische Perspektiven im Umgang mit Plagiaten (Mandy Schiefner) (2010)
- Social Web (Anja Ebersbach, Markus Glaser, Richard Heigl) (2010)
- Zum erfolgreichen Plagiat in zehn einfachen Schritten - Eine Anleitung (Roland Schimmel) (2011)
- Does the Internet Make Us Stupid? - Yes, but this may not be as bad as it sounds... (Hermann Maurer) (2015)
- Digitale Kompetenz - Was die Schule dazu beitragen kann (Werner Hartmann, Alois Hundertpfund) (2015)
- 8. Kreatives, produktives Denken
Co-zitierte Bücher
Sozialpsychologie des Internet
Die Bedeutung des Internet für Kommunikationsprozesse, Identitäten, soziale Beziehungen und Gruppen
(Nicola Döring) (1999)Volltext dieses Dokuments
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Ein Verdacht: Artikel als Volltext (: , 56 kByte; : Link unterbrochen? Letzte Überprüfung: 2020-11-28 Letzte erfolgreiche Überprüfung: 2020-08-28) |
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Bibliographisches
Beat und dieses Buch
Beat war Co-Leiter des ICT-Kompetenzzentrums TOP während er dieses Buch ins Biblionetz aufgenommen hat. Die bisher letzte Bearbeitung erfolgte während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule. Beat besitzt ein physisches und ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Beat hat dieses Buch auch schon in Blogpostings erwähnt.