Computerräume in Schulen sind nicht mehr zeitgemäss.
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Unter Umständen ist sie nicht mehr aktuell.
Bemerkungen
Von ILZ Interkantonale Lehrmittelzentrale, Urs Ingold im Text Arbeitshypothese «Lehrmittel 2030» (2020)
As long as computer labs are down the hallway and up the stairs, teachers will consider them irrelevant to learning and teaching.
Von Elliot Soloway, Cathleen Norris, Phyllis Blumenfeld, Barry Fishman, Joseph Krajcik, Ron Marx im Text Handheld Devices are Ready-at-Hand (2001) Bottom line: it’s unreasonable to expect computers to have a positive
impact on learning and teaching if students and teachers have limited access to them.
Von Elliot Soloway, Cathleen Norris, Phyllis Blumenfeld, Barry Fishman, Joseph Krajcik, Ron Marx im Text Handheld Devices are Ready-at-Hand (2001) der Zugang zum Computerraum korreliert nur sehr schwach mit der Mediennutzung, was darin begründet sein kann, dass der Unterricht im Computerraum trotz Zugang meist geplant werden muss, während die digitalen Medien im eigenen Klassen- oder Fachraum spontaner eingesetzt werden können.
Von Andreas Breiter, Stefan Welling, Björn Eric Stolpmann im Buch Medienkompetenz in der Schule (2010) im Text Infrastrukturelle Voraussetzungen und Unterstützungssysteme auf Seite 175Meiner Ansicht nach braucht es an Schulen nur noch einen fixen PC-Raum und iPads. Damit kann alles abgedeckt werden. Notebooks müssen, meine ich, nicht mehr erneuert werden. Auf längere Sicht braucht es nur noch iPads, und zwar für jeden Schüler eines mit einer vorgegebenen App-Kollektion.
Von Andres Streiff, Christoph Grau im Text «Die fehlende Ausbildung der Lehrpersonen ist ein Bremsklotz» (2015) Nur wenn die Geräte immer griffbereit sind, werden sie zu einem integrierten Teil des alltäglichen Unterrichts in (fast) allen Fächern. Dementsprechend wurde den Primarschulen nicht empfohlen, Computerräume einzurichten, was meistens aufgrund der fehlenden Räume auch gar nicht möglich gewesen wäre.
Von Iwan Schrackmann im Text Computer an der Volksschule des Kantons Schwyz (2009) auf Seite 12The problem with having computers sequestered in labs is that teachers don’t appear to make use of them as frequently. We found that teachers with five or more classroom computers are more likely to give frequent computer assignments than are teachers with access to computer labs with 15 or more computers.
Von Henry Becker im Text Teachers and Technology (2000) Auf allen Schulstufen, aber insbesondere in der Primarschule wird vom Nutzungsmodell Computerraum abgesehen. Ein besonderer Raum, der zur Nutzung von Computern aufgesucht werden muss, behindert die Integration von ICT in den normalen Unterricht und stellt die Beschäftigung mit dem Computer in den Vordergrund.
Von Beat Döbeli Honegger, Michael Näf in der Broschüre Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) in der Primarschule (2004) auf Seite 23The ideal structure for using computers in pursuit of academic learning may not be a computer lab of 15 to 30 computers, but instead an environment in which each classroom has a modest number of shared computers, say five to eight, that service a portion of the intellectual activity going on in that classroom.
Von Henry Becker im Text Teachers and Technology (2000) Wenn digitale Medien flexibel im Unterricht eingesetzt werden sollen, dann müssen sie bei B edarf aus der Tasche genommen werden können, genauso wie Bücher, Hefte oder Zirkel und Lineal. Das Wechseln in einen Computerraum ist eine organisatorische Hürde, die den flexiblen Einsatz digitaler Medien erschwert oder unmöglich macht.
Von Christian Spannagel im Journal Die digitale Gesellschaft im Text Digitale Medien in der Schule (2015) Der 45-Minuten-Takt, die Tatsache, dass Computer meist in Computerräumen unter Verschluss sind oder auch nachmittags von Schülern nicht genutzt werden können sowie häufig fehlende Absprachen und gemeinsame Planungen verschiedener Fachlehrer erschweren sowohl handlungsorientiertere Lernformen als auch das sinnvolle Lernen mit neuen Medien.
Von Günter Dörr, Peter Strittmatter im Buch Information und Lernen mit Multimedia (1995) im Text Multimedia aus pädagogischer Sicht The mere structure of the lab lent itself to being apart
of any given lesson. Students were physically relocated from their classroom and required to use
a completely different format than normal lessons. Depending on the instructor, they may have
accompanied their class to the lab or they may have handed their students to the computer
teacher on duty.
Von Kenneth Collura im Text Tablet Technology (2006) auf Seite 2The way computer science is taught and where, also
affects girls’ interest in STEM subjects and careers.
Studies have shown that girls showed less interest when
introductory computer science was taught in a traditional
computer science classroom than when it was taught
in a classroom that portrayed a new image of computer
science, where they felt they belonged.
Von UNESCO United Nations Educational, Scientific and Cultural Org. im Buch Cracking the code (2017) Der Lerncomputer ist nur dann sinnvoll, wenn er in permanenter Reichweite des Schülers ist; er muß also im Klassenraum stehen, und zwar in nötiger Anzahl, das heißt, jeder Schüler muß einen transportablen Laptop haben, den er auch mit nach Hause nehmen kann, oder immer zwei Schüler nutzen gemeinsam einen Computer, weil er im Rahmen von Partnerarbeit den optimalen Ertrag bringt.
Von Peter Struck im Buch Netzwerk Schule (1998) auf Seite 110Die Computerinfrastruktur vieler Schulen ist heute noch geprägt durch fest installierte PC-Arbeitsplätze in Computerarbeitsräumen. Der Nutzung im Unterricht sind damit nur schon aus organisatorischen Gründen enge Grenzen gesetzt. Genau wie bei der Telefonie geht der Trend auch bei den Computern hin zu mobilen
Geräten. Der User geht nicht mehr zum Computer, sondern der Computer kommt zum User.
Von Werner Hartmann im Text Computer, Internet und Schulen in 20 Jahren (2008) Becker (2000) fand, dass ein wesentlicher Faktor für die Integration des Computers in den Unterricht der Standort der Geräte ist. In seiner Studie war die Wahrscheinlichkeit, dass Computer im Fachunterricht eingesetzt wurden, für Lehrer, die über fünf bis acht Computer
im Klassenraum verfügten, doppelt so hoch wie für Lehrer, denen ein Computerraum mit 15 oder mehr Computern zur Verfügung stand.
Von Heike Schaumburg im Buch Konstruktivistischer Unterricht mit Laptops? (2002) im Text Unterrichtsveränderungen durch Computer? A teacher must schedule lab use and move the class there (Becker, 1999). This practice guarantees occasional, supplemental computer use at best, a challenge to integrating it with other learning materials and activities in the classroom. Further, this limits the possible overall impact of computing in education: if an instructional resource is used infrequently, it is unlikely to have a large effect.
Von Jeremy Roschelle, Roy Pea im Text A walk on the WILD side (2002) Der Unterricht im "Internet-Raum" oder im "Computer-Labor" stellt jedoch eine Ausnahmesituation dar und steht dem alltäglichen Unterricht im Weg. Aus zeitökonomischen Überlegungen heraus werden diese Räume nur genutzt, wenn es sinnvoll ist, dort mindestens eine Schulstunde zu verbringen. Eine spontane Recherche im Internet oder die Präsentation eines kurzen Medienclips sind immer mit einem Raumwechsel verbunden und daher kaum möglich.
Von Marc Lachmann, Dieter Pannen im Text Multimedia zum Mitnehmen Despite huge improvements in Computers, laboratories remain to this day the dominant response of schools to the challenge of technology. Most US schools now have a Computer lab. The problem is that the labs are "down the hall and once a week." Portable computing is all about liberation. It is about taking power away from the director of technology - the person who keeps the key to the school's Computer lab - and giving it, via unlimited access, to all staff and students.
Von Bob Johnstone im Buch Never Mind the Laptops (2003) auf Seite 5Ein separates Sprachlabor ist ähnlich unergiebig wie ein separater Computerraum, der allen Klassen der Schule eine Stunde pro Woche zur Verfügung steht. Wenn man ihn gerade aktuell im Rahmen einer Unterrichtseinheit benötigt, kommt man nicht hinein, weil er durch eine andere Lerngruppe blockiert ist; außerdem steht er durchweg zu seiten zur Verfügung, weil er auf sämtliche Klassen der Schule aufgeteilt wird, und überdies sind die Wege vom Klassenräum zu ihm hin höchst unpraktisch.
Von Peter Struck im Buch Netzwerk Schule (1998) auf Seite 110Zentrale Lösungen (Computerlabore) bieten zwar Vorteile bei der Systemadministration und Ressourcenverwaltung, sind aber auf fachliche Anforderungen des Informatikunterrichts bzw. der informationstechnischen Grundbildung ausgerichtet und bieten erhebliche Einschränkungen bei der Nutzung im sonstigen Fachunterricht. Die Notwendigkeit der Raumbuchung, evtl. der vorherigen Installation erforderlicher Software und vielfach auch die Ausgestaltung der Rechnerräume stehen einer kurzfristigen Integration in ein (flexibles) Unterrichtskonzept entgegen.
Von Joachim Wedekind im Text Ganz oder gar nicht Trotz vieler Beispiele für solche ausgezeichnete Arbeit, muß man die Isolierung des Computers als eine Art Immunreaktion der Schule auf einen Fremdkörper ansehen; ob die Beteiligten sich nun darüber bewußt waren, was sie taten, oder nicht, es ist klar ersichtlich, daß die Logik des Prozesses darin bestand, den Eindringling auf die Linie der Schulmethoden zurückzubringen. Der Computer im Klassenzimmer unterwanderte die Aufspaltung des Wissens in Fächer; aus ihm wurde ein eigenes Fach gemacht. Er unterwanderte das Konzept des Lehrplans; man stellte einen eigenen Lehrplan für ihn auf.
Von Seymour Papert im Buch Revolution des Lernens (1993) im Text Schule: Wandel und Widerstand Die
Standortlösung Computerraum wird vielfach kritisch diskutiert, da diese einem situationsbezogenen
Einsatz digitaler Medien im alltäglichen Unterrichtsgeschehen eher entgegensteht
(vgl. u.a. Breiter, Welling & Stolpmann, 2010; Pelgrum, 2008). Aus der
Sicht der schulischen Akteure wird vielfach auf die Notwendigkeit der Verfügbarkeit einer flexiblen und spontanen Zugänglichkeit zu digitalen Medien hingewiesen, die
unterrichtsnahen Standortkonzepten, wie etwa der Verfügbarkeit von Computern
oder mobilen Endgeräten in den Klassen- und Fachräumen, Vorteile zuschreibt (vgl.
u.a. Eickelmann, 2010).
Von Julia Gerick, Heike Schaumburg, Julia Kahnert, Birgit Eickelmann im Buch ICILS 2013 (2014) im Text Lehr- und Lernbedingungen des Erwerbs computer- und informationsbezogener Kompetenzen in den ICILS-2013-Teilnehmerländern auf Seite 150In der Unterrichtspraxis zeichnet sich ab, dass maximal 1/3 der Unterrichtszeit mit der aktiven Benutzung von
Informatiksystemen durch die Schülerinnen und Schüler verbracht wird - dies
entspricht für dreistündige Kurse ca. einer Unterrichtsstunde pro Woche. Dem
Wunsch nach einem normalen Klassen- oder Kursraum steht an vielen Schulen
die Praxis entgegen, dass Informatikkursen per se ein Informatikfachraum zugeordnet
werden. Festzustellen ist: die freie Nutzfläche für andere (offenere) Formen
des Unterrichts ist gegenüber einem üblichen Klassen- oder Kursraum in
Informatikfachräumen typischerweise eingeschränkt.
Von Ludger Humbert im Text Informatik und Gender - nehmt die Forschungsergebnisse ernst! (2008) Ein wesentliches Merkmal der Integration von ICT ist es, dass Computer, Drucker, Scanner und weitere digitale Medien möglichst am Arbeitsplatz der Schülerinnen und Schüler zur Verfügung gestellt werden, sei es im Klassenzimmer selbst oder in Form einer Medienecke bzw. Medieninsel in öffentlichen Räumen, die mehrere Klassen nutzen können. Der unmittelbare Zugang zu ICT-Geräten erlaubt es, die Geräte spontan nach Bedarf und in offenen Lehr- und Lernformen für das individuelle Arbeiten einzusetzen. Nur wenn die Geräte immer griffbereit sind, werden sie zu einem integrierten Teil des alltäglichen Unterrichts in (fast) allen Fächern.
Von Iwan Schrackmann, Daniela Knüsel, Thomas Moser, Hartmut Mitzlaff, Dominik Petko im Buch Computer und Internet in der Primarschule (2008) im Text ICT in der Primarschule auf Seite 16Diesbezüglich vertrete ich inzwischen den Standpunkt "ganz oder gar nicht", das heißt, ich halte nichts
von der punktuellen Nutzung des Rechners in ausgewählten Unterrichtssituationen und vielfach dann eben
auch noch in speziellen Räumen (im Computerlabor), wodurch sie einen Ausnahmestatus und Eventcharak-
ter bekommt, den sie im "wirklichen Leben" eben gerade nicht mehr hat. Meines Erachtens ist es nicht ver-
wunderlich, wenn bei dem bisher vorherrschenden punktuellen Einsatz der digitalen Medien keine signifi-
kanten nachhaltigen Auswirkungen bezüglich Lerneffekten, Medienkompetenz oder unterrichtsmethodi-
schem Wandel feststellbar sind.
Von Joachim Wedekind im Journal Ein Laptop für jedes Kind (OLPC) (2009) im Text Pädagogische Konzepte versus Hardware Obwohl sich die [befragten] Regionen hinsichtlich des Umfangs des Zugangs unterscheiden und ihre Schulen die Computer an unterschiedlichen Standorten platzieren, stimmen sie alle darin überein, dass Computer für den Unterricht in den Klassenraum integriert und nicht in einem separaten Raum aufgestellt werden sollten. Nur dann können neue Medien problemlos in den Unterricht einbezogen und zur Verbesserung der Unterrichtspraxis genutzt werden. Dementsprechend fördern die Regionen Computerecken in den Klassenräumen oder Laptop-Wagen. Andere haben, wie bereits oben erwähnt, ihre Schüler mit Laptops ausgestattet, um die Nutzung in jeder Unterrichtssituation zu ermögliehen.
Von Oliver Vorndran, Gunhild Wiggenhorn im Buch Computer in die Schule (2003) im Text Erfolgsfaktoren für regionale Medienintegration auf Seite 41Für ein solches "Computerlabor" spricht natürlich die einfache Vernetzung und Wartung. Auch können größere Arbeitsgruppen oder ganze Klassen gleichzeitig das Internet nutzen bzw. in der Internetnutzung unterwiesen werden. Das Internet sollte aber gerade nicht als zu vermittelnder Lernstoff begriffen werden, sondern primär als Arbeitsmittel oder Werkzeug in differenzierten Lernprozessen. Ein so eingesetztes Medium sollte ständig im Klassenraum verfügbar sein, um einen spontanen und problembezogenen Zugriff zu ermöglichen. Aus medienerzieherischer Sicht kommt hinzu, dass eventuell durch das "Internet im Klassenzimmer" die von diesem Medienverbund ausgehende Faszination abgebaut und durch eine sachgerechte Betrachtung ersetzt werden kann.
Von Stephan Wöckel im Buch Internet in der Grundschule (2002) im Text Pädagogisch-didaktische Grundlegung auf Seite 165Ausserhalb der Schule sind PCs und Terminals in den Arbeitsplatz integriert. Sie stehen dort, wo man misst, rechnet, verwaltet, organisiert oder spielt. In der Schule hat man sie in einem Spezialraum abgesondert. Dafür sprechen sicher viele organisatorische und sicherheitstechnische Gründe. Es besteht jedoch die Gefahr, dass die Schule bei den Computern ihrem üblichen Organisationsmuster folgt und den PC-Funktionen eine isolierte Parzelle zuweist. Im Moment sind PCs für Schüler noch relativ neu. In wenigen Jahren können Motivations- und Effizienzprobleme entstehen, weil die schulische Computerwelt, entgegen jener im täglichen Leben, isoliert ist. Wenn man diese Gefahr umgehen will, braucht es erhebliche Anstrengungen im SchulManagement und in der Lehrerschaft.
Von Ruedi Niederer, Karl Frey im Buch Informatik und Computernutzung im schweizerischen Bildungswesen (1990) Die Transportabilität der Geräte wurde vor allem aus unterrichtsorganisatorischer Perspektive
positiv beurteilt. Im Laptop-Projekt wurde damit eine ungleich höhere Flexibilität für den
Einsatz von Computern im Unterricht erreicht. Die Computer standen nicht nur jederzeit für
die Nutzung im Unterricht zur Verfügung, sie konnten auch für Hausaufgaben eingesetzt werden, so dass computer-basierte Arbeiten vor- oder nachbereitet werden konnten.
Bestimmte langfristige Arbeiten mit dem Computer, wie der Aufbau eines Grammatikarchivs
liessen sich ohne die kontinuierliche Nutzung, wie sie im Laptop-Projekt realisiert wurde,
nicht verwirklichen. Auch die Integration des Computers als ein Werkzeug, das selbstverständlich
neben anderen Unterrichtsmedien genutzt wird, könnte nicht durch gelegentliche
Unterrichtsreihen im Computerraum geleistet werden.
Von Heike Schaumburg im Buch Konstruktivistischer Unterricht mit Laptops? (2002) Der Nutzung von Computern in speziellen Räumen werden von Lehrerseite
weitere Vorbehalte entgegengebracht: Der Aufwand, einen Computerraum zu
buchen und ihn mit den Schülerinnen und Schülern aufzusuchen, ist hoch. Häufig
treten in den Computerräumen technische Probleme auf. Schließlich wird die
Vorbereitung von Unterrichtsstunden im PC-Raum als vergleichsweise hoch
eingeschätzt, ebenso der Aufwand, in die Nutzung der (Lern-)Software einzuführen.
Letztlich ist die Nutzung digitaler Lernangebote aber auch immer wieder
durch die knappen Ressourcen an Hardware limitiert. In den meisten Schulen
können nicht alle Lehrkräfte mit allen Lerngruppen zu den Zeiten, da es methodisch
angebracht erscheint, auf solche Lernangebote zurückgreifen (Krützer/
Probst 2006). Mediengestützter Unterricht ist damit meist den wenigen Lernenden
vorbehalten, deren Lehrpersonen in dieser Form des Unterrichtens einen
besonderen Mehrwert erkennen.
Von Michael Kerres, Richard Heinen, Jörg Stratmann im Buch Jahrbuch Medienpädagogik 9 (2011) im Text Schulische IT-Infrastrukturen Aus den vorhergehenden Ausführungen ergibt sich konsequent, dass die
Konzentration der computerbezogenen Aktivitäten in einer Schule in Computerräumen
künftig an Bedeutung verliert. Der Computerraum konstruiert den Computer
in der Schule als etwas Besonderes und auch Abgesondertes, das entweder
in unansehnlichen Kellerräumen oder edel ausgestatteten Etagen betrieben wird.
Der örtliche Wechsel der Klasse in den Computerraum signalisiert, heute machen wir etwas anderes. Es wird deutlich, dass diese räumliche Organisation den bisher beschriebenen Anforderungen nicht gerecht wird. Hinzu kommt, dass technische Entwicklungen Computerräume schnell veralten lassen. Die hohen Anforderungen, die die Nutzung durch ständig wechselnde Gruppen von Jugendlichen mit sich bringen, führen teilweise zu erheblichen Ausfällen. Der Betrieb und die Wartung der Computer verursacht Kosten und bindet Personal in weit größerem Maße als oft zunächst kalkuliert (vgl. Breiter/Fischer/Stolpmann 2008).
Von Michael Kerres, Richard Heinen, Jörg Stratmann im Buch Jahrbuch Medienpädagogik 9 (2011) im Text Schulische IT-Infrastrukturen Der örtliche Wechsel der Klasse in den Computerraum signalisiert, heute machen wir etwas anderes. Es wird deutlich, dass diese räumliche Organisation den bisher beschriebenen Anforderungen nicht gerecht wird. Hinzu kommt, dass technische Entwicklungen Computerräume schnell veralten lassen. Die hohen Anforderungen, die die Nutzung durch ständig wechselnde Gruppen von Jugendlichen mit sich bringen, führen teilweise zu erheblichen Ausfällen. Der Betrieb und die Wartung der Computer verursacht Kosten und bindet Personal in weit größerem Maße als oft zunächst kalkuliert (vgl. Breiter/Fischer/Stolpmann 2008).
Das Einrichten von eigentlichen Computerräumen ist daher auf der Primarstufe weder nötig noch empfehlenswert, meistens aufgrund der fehlenden Räume auch gar nicht möglich. Viele Kantone raten aber auch darum von Computerräumen ab, weil diese einige Nachteile mit sich bringen (vgl. Döbeli Honegger & Näf, 2004). Die Erfahrung an Schulen mit Computerräumen (statt verteilten Geräten in den Klassenzimmern) zeigt nämlich, dass viele Lehrpersonen, insbesondere jene mit geringen ICT-Erfahrungen, nur selten ihren Unterricht in den Computerraum verlegen. Metz (2003) beschreibt in seinem Artikel «Die Angst des Lehrers vor dem Computerraum» treffend die Unsicherheiten vieler Lehrpersonen, die durch das Ausgeliefertsein an eine unberechenbare Technik ausgelöst wird (das Internet funktioniert nicht, der Lehrerrechner stürzt ab, das Passwort wird nicht angenommen usw.). Zusammen mit mangelnden mediendidaktischen Kenntnissen, führt dies häufig dazu, dass Computerräume den wenigen technisch versierten Lehrpersonen und «Computerfreaks» überlassen werden.
Von Iwan Schrackmann, Daniela Knüsel, Thomas Moser, Hartmut Mitzlaff, Dominik Petko im Buch Computer und Internet in der Primarschule (2008) im Text ICT in der Primarschule auf Seite 1760-70% aller Geräte stehen in einem Computerraum.
Die Anzahl Räume mit Computern
beträgt bei der Volksschuloberstufe etwa 2, bei
den Mittelschulen und KV- Handelsschulen etwa
3 und bei den gewerblich-industriellen Berufsschulen
etwa 4. Dort findet auch der überwiegende
Anteil des Unterrichts statt.
Dieser Befund gibt zu denken, wenn man ihn
mit der Realität in Wirtschaft, Industrie, Verwaltung
und Alltag vergleicht. Ausserhalb der Schule
sind PC und Terminals nämlich in den Arbeitsplatz
integriert. Sie stehen dort, wo man misst,
rechnet, verwaltet, organisiert oder spielt. In der
Schule hat man sie in einem Spezialraum abgesondert.
Dafür sprechen hauptsächlich viele organisatorische
und sicherheitstechnische Gründe.
Dennoch ergeht auf Grund der Erhebungsdaten
die folgende Empfehlung: Im Moment sind PC
für Schüler noch relativ neu. In wenigen Jahren
können Motivations- und Effizienzprobleme entstehen,
weil die schulische Computerwelt, entgegen
jener im täglichen Leben, isoliert ist. Wenn
man diese Gefahr umgehen will, braucht es erhebliche
Anstrengungen im Schulmanagement
und in der Lehrerschaft.
Von Karl Frey, Ruedi Niederer im Text Mangelnde Durchdringung der elektronischen Medien im schweizerischen Bildungswesen (1990) Für die Beantwortung der Frage, welche Bedeutung für die beobachteten Veränderungen die
Tatsache hat, dass die Schüler in diesem Projekt mit eigenen Geräten, die sie in der Schule
und zuhause benutzen konnten, sind die Interview-Aussagen zu den Vor- und Nachteilen von
Computerraum vs. Laptop-Projekt besonders aufschlussreich. Zunächst bestätigen die Lehrer
das Ergebnis verschiedener anderer Studien (Beynon, 1993; Culley, 1993), dass die erzwungene
Gruppenarbeit im Computerraum durch die mangelnde Anzahl von Geräten die Schüler
benachteiligt, die gegenüber der Technik zurückhaltender sind. Im Laptop-Projekt gelingt es
dagegen, diese Gruppen in ihrer Computerkompetenz zu fördern. Diesen Eindruck bestätigt
eine Studie von Schaumburg (2001b), die ebenfalls im Rahmen der Begleitforschung zu
diesem Projekt durchgeführt wurde. Auch die Dynamik bei der Gruppenarbeit wird nach
Ansicht der Lehrer und, mit Einschränkung auch der Schüler, verbessert, wenn jedem Schüler
ein eigener Computer zur Verfügung steht, da die Schüler sich gleichberechtigter einbringen
können. Das “I’m the thinkist, you’re the typist”-Muster, mit dem Sheingold et al. (1990) die
ungleichgewichtige Aufteilung von Gruppenarbeit am Computer beschreiben, lässt sich bei
der Arbeit mit Laptops leichter vermeiden.
Von Heike Schaumburg im Buch Konstruktivistischer Unterricht mit Laptops? (2002) Zitationsgraph
Zitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)
Zeitleiste
41 Erwähnungen
- Multimedia zum Mitnehmen - So kann computerunterstützter Unterricht zum Schulalltag werden (Marc Lachmann, Dieter Pannen)
- Informatik und Computernutzung im schweizerischen Bildungswesen - Bestandesaufnahme 1989 (Ruedi Niederer, Karl Frey) (1990)
- Mangelnde Durchdringung der elektronischen Medien im schweizerischen Bildungswesen - Neuer Lagebericht zur Computernutzung (Karl Frey, Ruedi Niederer) (1990)
- Revolution des Lernens - Kinder, Computer, Schule in einer digitalen Welt (Seymour Papert) (1993)
- Information und Lernen mit Multimedia (Ludwig J. Issing, Paul Klimsa) (1995)
- 3. Multimedia aus pädagogischer Sicht (Günter Dörr, Peter Strittmatter)
- Netzwerk Schule - Mit dem Computer das Lernen lernen (Peter Struck) (1998)
- Teachers and Technology - Easing the Way (Henry Becker, Cathleen Norris, Elliot Soloway, Neal Topp) (2000)
- Handheld Devices are Ready-at-Hand (Elliot Soloway, Cathleen Norris, Phyllis Blumenfeld, Barry Fishman, Joseph Krajcik, Ron Marx) (2001)
- Stufenübergreifendes Konzept für die Informatikbildung (Peter Bucher, Urs Ingold) (2001)
- Internet in der Grundschule - Medienpädagogische und -didaktische Grundlagen (Stephan Wöckel) (2002)
- Computer Support for Collaborative Learning - Foundations for a CSCL Community - Proceedings of CSCL 2002 (Gerry Stahl) (2002)
- A walk on the WILD side - How wireless handhelds may change CSCL (Jeremy Roschelle, Roy Pea) (2002)
- Konstruktivistischer Unterricht mit Laptops? - Eine Fallstudie zum Einfluss mobiler Computer auf die Methodik des Unterrichts (Heike Schaumburg) (2002)
- Never Mind the Laptops - Kids, Computers, and the Transformation of Learning (Bob Johnstone) (2003)
- Computer in die Schule - eine internationale Studie zu regionalen Implementationsstrategien (Gunhild Wiggenhorn, Oliver Vorndran) (2003)
- Erfolgsfaktoren für regionale Medienintegration - Ergebnisse und Empfehlungen (Oliver Vorndran, Gunhild Wiggenhorn)
- Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) in der Primarschule - Eine Planungshilfe für die Beschaffung und den Betrieb - Endversion infoSense zu Handen Kanton Basel-Landschaft (Beat Döbeli Honegger, Michael Näf) (2004)
- Does ICT contribute to powerful learning environments in primary education? (Ed Smeets) (2005)
- Tablet Technology - More than Digital Ink from a "Pen" (Kenneth Collura) (2006)
- Persönliche Handhelds in der Primarschule - Ein Pilotprojekt in Wangen bei Olten (Schweiz) (Daniela Püntener, Katja Glanzmann) (2006)
- Interesse wecken und Grundkenntnisse vermitteln - 3. Münsteraner Workshop zur Schulinformatik - 7. Mai 2008 (Marco Thomas, Michael Weigend) (2008)
- Computer und Internet in der Primarschule - Theorie und Praxis von ICT im Unterricht. mit 20 Praxisbeispielen auf zwei DVDs (Iwan Schrackmann, Daniela Knüsel, Thomas Moser, Hartmut Mitzlaff, Dominik Petko) (2008)
- Computer, Internet und Schulen in 20 Jahren (Werner Hartmann) (2008)
- INFOS 2009 - 13. GI-Fachtagung Informatik und Schule (21. - 24. September 2009 in Berlin) (Bernhard Koerber) (2009)
- Informatische Bildung im Primarbereich (Henry Herper, Volkmar Hinz)
- Computer an der Volksschule des Kantons Schwyz - Auswertungsbericht zur Erhebung der ICT-Infrastruktur 2009 (Iwan Schrackmann) (2009)
- Bildung und Schule auf dem Weg in die Wissensgesellschaft (Birgit Eickelmann) (2010)
- Medienkompetenz in der Schule - Integration von Medien in den weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen (Andreas Breiter, Stefan Welling, Björn Eric Stolpmann) (2010)
- Jahrbuch Medienpädagogik 9 (Renate Schulz-Zander, Birgit Eickelmann, Heinz Moser, Horst Niesyto, Petra Grell) (2011)
- 8. Schulische IT-Infrastrukturen - Aktuelle Trends und ihre Implikationen für Schulentwicklung (Michael Kerres, Richard Heinen, Jörg Stratmann)
- Grundschule in der digitalen Gesellschaft (Birgit Eickelmann, Ramona Lorenz, Mario Vennemann, Julia Gerick, Wilfried Bos) (2014)
- c't 14/2014 (2014)
- Für das Leben Lernen - Schulen auf dem Weg zum zeitgemässen Computereinsatz (Dorothee Wiegand) (2014)
- ICILS 2013 - Computer- und informationsbezogene Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in der 8. Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich (Wilfried Bos, Birgit Eickelmann, Julia Gerick, Frank Goldhammer, Heike Schaumburg, Knut Schwippert, Martin Senkbeil, Renate Schulz-Zander, Heike Wendt) (2014)
- Medienbildung an deutschen Schulen - Handlungsempfehlungen für die digitale Gesellschaft (Frank Wetterich, Martin Burghart, Norbert Rave, Initiative D21) (2014)
- Bildungsinstitutionen an der Schwelle zu BYOD (Niklaus Gerber) (2014)
- Die digitale Gesellschaft - Login Nr 180 (2015)
- Digitale Medien in der Schule - in medio virtus (Christian Spannagel) (2015)
- Netzwoche 12/2015 (2015)
- «Die fehlende Ausbildung der Lehrpersonen ist ein Bremsklotz» (Christoph Grau) (2015)
- Der digitale Rucksack in vier Versuchsklassen der Stadt Zürich - Schlussbericht zur externen Evaluation (Markus Roos, Esther Wandeler, Mirjam Mosimann) (2015)
- Tablets in Schule und Unterricht - Forschungsmethoden und -perspektiven zum Einsatz digitaler Medien (Jasmin Bastian, Stefan Aufenanger) (2017)
- Cracking the code - girls' and women's education in science, technology, engineering and mathematics (STEM) (UNESCO United Nations Educational, Scientific and Cultural Org.) (2017)
- Coding - Computer + Unterricht Nr. 107/2017 (Stefan Aufenanger) (2017)
- Raus aus dem Computerraum! (Daniel Siebrecht)
- Bildung Schweiz 11/2017 (2017)
- «Lehrpersonen benötigen flexible und modulare digitale Technologien» (Beat A. Schwendimann, Maximiliano Wepfer) (2017)
- Lehrmittel in einer digitalen Welt (Beat Döbeli Honegger, Michael Hielscher, Werner Hartmann) (2018)
- Arbeitshypothese «Lehrmittel 2030» (ILZ Interkantonale Lehrmittelzentrale, Urs Ingold) (2020)